Warum kann man nicht jeden so sprechen lassen wie er sich wohl bei fühlt?
Wenn Menschen mit Sprachproblemen dann plötzlich Briefe nicht mehr verstehen dann haben wir sehr wohl ein Problem. Es kann doch nicht angehen dass die Gefühlswelt und Lust an der Performativität weniger privilegierter dazu führt dass andere noch mehr benachteiligt werden.
Das Thema gerechte und inklusive Sprache ist schon wichtig aber Gendersternchen sind so eine Murkslösung das geht garnicht, du kannst nicht einfach die halbe Sprache ignorieren und sagen “das machen wir jetzt”, es braucht eine Lösung die die Sprache respektiert, sich organisch in das was schon existiert einfügt, Daumenformel: Wenn du denkst dass du einen einfach verständlichen Dialekt liest oder hörst dann passt das. Im Detail kann da von der Linguistik bestimmt noch gefeilt werden aber sowas hier geht in die richtige Richtung: Einfach ne neue Nominalklasse einführen für “Neutrum, aber animiert und nicht für Sachen”, und zwar alles komplett durchdekliniert. Liest sich auf den ersten Blick nicht viel anders als “gehe” vs. “gehn” für “gehen” (was kein Schwein sagt): “De Lehrere gibt derm Schülere den Stift.”.
EDIT: Ich sehe schon queere Ansätze sind hier unerwünscht oder wo kommt das runtergewähle her ihr Pantoffeln. Habt ihr überhaupt was gelesen.
Aha, Leute mit Sprachproblemen verstehen ein einfaches Zeichen nicht (der Sinn ist, dass man * : und / sofort sieht und weiß was gemeint ist), aber nen ganz neuen Genus deklinieren lernen können die? 🤡
Es geht dabei nicht nur um Menschen mit Sprachproblemen sondern auch mit Sehschwächen die auf Screenreader angewiesen sind. Die kommen oft mit Gender-Sonderzeichen nicht klar und für diese Menschen werden solche Texte dann unlesbar.
Es geht nicht um einfache Dinge wie “Liebe Schüler*innen” was sich einfach zu “Liebe Schülerinnen und Schüler” aufdröseln lässt. Es geht um Sätze wie “Jede(r) Schüler*in, der/die seine/ihre Stifte vergisst, muss nachsitzen”. Und das ist ein einfaches Beispiel. Oh: Einmal vorlesen, bitte.
Was eine neue Nominalklasse macht ist diese “sein/ihre” Konstruktionen unnötig zu machen.
Aus linguistischer Sicht: Nominalklassen sind gerade dazu da verschiedene Referenzen unterscheiden zu können, “Er kam mit Stift und Flasche und gab ihn ihr” ist was anderes als “Er kam mit Stift und Flasche und gab sie ihr”. Wenn du jetzt anfängst diese Referenzen zusammenzuklatschen dann führst du deren Sinn und Zweck ad absurdum und überlastest Gehirnwindungen von allen die die Sprache intuitiv sprechen. Bleibst du allerdings im Regelwerk der Sprache, respektierst wozu welche grammatikalischen Eigenschaften jeweils da sind, dann arbeitest du nicht gegen die Intuition sondern mit ihr.
Ist das jetzt für Leute die leichte Sprache benötigen trivial? Nein. Aber es ist nich schwieriger als von Bayern nach Hessen zu ziehen, man gewöhnt sich dran und zwar ohne etwas tun zu müssen.
…und dann erklär’ mal Normies dass sie hier ihre Sternchen escapen müssen. Und (r) denn es ist nicht “Jede®”
Das lässt sich ja eben nicht so auflösen. Deswegen ja dieser ganze Kram mit Sonderzeichen. Ein Sternchen symbolisiert den Platzhalter für alle Geschlechter und ageschlechtlichen Menschen.
Eine binäre Anrede jeglicher Art ist hingegen nicht diskriminierungsfrei. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt und ein grobes Missverständnis.
Es ist kein Vorwurf, da es eben nicht ohne Erklärung funktioniert und das ist das größte Problem daran. Nicht ganz so wild, aber deutlich schöner wäre es, wenn es sich besser in die Sprache eingliedern würde, wie auch von dir erwähnt. Es ist nur leider eine der wenigen inklusiven Formen, welche sich inzwischen weiter etabliert haben.
Auf das Sternchen jetzt zu verzichten bedeutet eben aktuell weniger Inklusion und Sichtbarkeit einer diskriminierten und häufig ungesehenen Minderheit. Noch schlimmer ist, dass die Debatte eben auch von Gegnern aktuell missbraucht wird, um eben bewusst diesen Menschen zu schaden und es daher wenig konstruktive Ansätze gibt.
Wenn Menschen mit Sprachproblemen dann plötzlich Briefe nicht mehr verstehen dann haben wir sehr wohl ein Problem. Es kann doch nicht angehen dass die Gefühlswelt und Lust an der Performativität weniger privilegierter dazu führt dass andere noch mehr benachteiligt werden.
Das Thema gerechte und inklusive Sprache ist schon wichtig aber Gendersternchen sind so eine Murkslösung das geht garnicht, du kannst nicht einfach die halbe Sprache ignorieren und sagen “das machen wir jetzt”, es braucht eine Lösung die die Sprache respektiert, sich organisch in das was schon existiert einfügt, Daumenformel: Wenn du denkst dass du einen einfach verständlichen Dialekt liest oder hörst dann passt das. Im Detail kann da von der Linguistik bestimmt noch gefeilt werden aber sowas hier geht in die richtige Richtung: Einfach ne neue Nominalklasse einführen für “Neutrum, aber animiert und nicht für Sachen”, und zwar alles komplett durchdekliniert. Liest sich auf den ersten Blick nicht viel anders als “gehe” vs. “gehn” für “gehen” (was kein Schwein sagt): “De Lehrere gibt derm Schülere den Stift.”.
EDIT: Ich sehe schon queere Ansätze sind hier unerwünscht oder wo kommt das runtergewähle her ihr Pantoffeln. Habt ihr überhaupt was gelesen.
Aha, Leute mit Sprachproblemen verstehen ein einfaches Zeichen nicht (der Sinn ist, dass man * : und / sofort sieht und weiß was gemeint ist), aber nen ganz neuen Genus deklinieren lernen können die? 🤡
Es geht dabei nicht nur um Menschen mit Sprachproblemen sondern auch mit Sehschwächen die auf Screenreader angewiesen sind. Die kommen oft mit Gender-Sonderzeichen nicht klar und für diese Menschen werden solche Texte dann unlesbar.
Es geht nicht um einfache Dinge wie “Liebe Schüler*innen” was sich einfach zu “Liebe Schülerinnen und Schüler” aufdröseln lässt. Es geht um Sätze wie “Jede(r) Schüler*in, der/die seine/ihre Stifte vergisst, muss nachsitzen”. Und das ist ein einfaches Beispiel. Oh: Einmal vorlesen, bitte.
Was eine neue Nominalklasse macht ist diese “sein/ihre” Konstruktionen unnötig zu machen.
Aus linguistischer Sicht: Nominalklassen sind gerade dazu da verschiedene Referenzen unterscheiden zu können, “Er kam mit Stift und Flasche und gab ihn ihr” ist was anderes als “Er kam mit Stift und Flasche und gab sie ihr”. Wenn du jetzt anfängst diese Referenzen zusammenzuklatschen dann führst du deren Sinn und Zweck ad absurdum und überlastest Gehirnwindungen von allen die die Sprache intuitiv sprechen. Bleibst du allerdings im Regelwerk der Sprache, respektierst wozu welche grammatikalischen Eigenschaften jeweils da sind, dann arbeitest du nicht gegen die Intuition sondern mit ihr.
Ist das jetzt für Leute die leichte Sprache benötigen trivial? Nein. Aber es ist nich schwieriger als von Bayern nach Hessen zu ziehen, man gewöhnt sich dran und zwar ohne etwas tun zu müssen.
…und dann erklär’ mal Normies dass sie hier ihre Sternchen escapen müssen. Und (r) denn es ist nicht “Jede®”
Das lässt sich ja eben nicht so auflösen. Deswegen ja dieser ganze Kram mit Sonderzeichen. Ein Sternchen symbolisiert den Platzhalter für alle Geschlechter und ageschlechtlichen Menschen.
Eine binäre Anrede jeglicher Art ist hingegen nicht diskriminierungsfrei. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt und ein grobes Missverständnis.
Es ist kein Vorwurf, da es eben nicht ohne Erklärung funktioniert und das ist das größte Problem daran. Nicht ganz so wild, aber deutlich schöner wäre es, wenn es sich besser in die Sprache eingliedern würde, wie auch von dir erwähnt. Es ist nur leider eine der wenigen inklusiven Formen, welche sich inzwischen weiter etabliert haben.
Auf das Sternchen jetzt zu verzichten bedeutet eben aktuell weniger Inklusion und Sichtbarkeit einer diskriminierten und häufig ungesehenen Minderheit. Noch schlimmer ist, dass die Debatte eben auch von Gegnern aktuell missbraucht wird, um eben bewusst diesen Menschen zu schaden und es daher wenig konstruktive Ansätze gibt.